Gelbe Zettel entfallen. Meldepflicht bleibt.
8. Dezember 2022
Ansprechpartner:
Christian KohlerVEREINBAREEN
8. Dezember 2022
Ansprechpartner:
Christian KohlerTrotz der Abschaffung der Krankmeldung in Papierform: Mitarbeitende in der Fahrschule müssen weiterhin ihre Arbeitsunfähigkeit sofort anzeigen. Damit keine Zweifel aufkommen, sollten Fahrschulen die kommenden Neuerungen im Team besprechen.
Mit dem neuen Jahr werden die gelben Zettel verschwinden. Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) kommt. Das bedeutet: Ab dem 1. Januar 2023 müssen Mitarbeitende ihren Krankenschein nicht mehr selbst beim Arbeitgeber abgeben. An ihrer Meldepflicht im Krankheitsfall ändert sich jedoch nichts. Wen es erwischt, muss sich und sein Fernbleiben weiterhin melden – und zwar sofort und unverzüglich. Damit bei der Umstellung keine Missverständnisse entstehen, sollte man die neue Regelung aktiv mit dem gesamten Fahrschul-Team ansprechen. Damit klar ist: Einfach zu Hause bleiben, weil die Krankmeldung sowieso elektronisch passiert, das geht auf gar keinen Fall. Um jeden Zweifel im Keim zu ersticken, sollte man diesem Missverständnis vorbeugen.
Sicher ist sicher. Es ist absolut verständlich, seine Mitarbeitende weiterhin um einen Nachweis der Arbeitsunfähigkeit zu bitten. Das kann eine Kopie oder ein Foto einer Krankmeldung sein – oder die Arbeitnehmerausführung davon. Auch das ist möglich. Trotz aller Digitalisierung und der neuen eAU gilt: Jede und jeder hat im Krankheitsfall den Anspruch auf eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung in Papierform. Darauf steht dann nicht die Diagnose, aber sehr wohl alles, was die Fahrschule braucht, damit sie weiß, was Sache ist. Im Team lassen sich solche Dinge unter dem Stichwort gegenseitige Fairness leicht besprechen. Schließlich müssen Kolleginnen und Kollegen einspringen wenn andere ausfallen.
Auf Fahrschulseite sieht der neue Prozess wie folgt aus: Wenn Mitarbeitende sich krank melden, ruft die Fahrschule selbst die notwendigen Informationen bei der Krankenkasse ab. Darum empfiehlt es sich, zu überprüfen, ob die zuständigen Krankenkassendaten bei allen Mitarbeitenden korrekt erfasst sind, übrigens auch bei Mini-Jobbern. Ausnahmen von der neuen Regelung gibt es allerdings auch. Die wichtigste Gruppe, die weiterhin gelbe Zettel verwenden, sind die Privatversicherten.
Photo by Kelly Sikkema on Unsplash