Jung, dynamisch, zahlt später

Blog Jung, dynamisch, zahlt später

Autor: Bernd Sautter

16. März 2023

Junge Menschen leben gerne auf Pump. Das bestätigt jetzt eine Analyse der Zahlungsgewohnheiten von Online-Kunden. Es geht um die Generation Z – also die Generation, der Fahrschülerinnen und Fahrschüler angehören.

Fahrschulen kennen es als „Erst fahren, später zahlen“. Beim großen Online-Zahlungsanbieter Klarna nennt man es „Buy now, pay later“. Dort hat sich längst ein eigenes Kürzel etabliert: die BNPL-Funktion. Auf Basis der Nutzung dieser Funktion lässt sich leicht ein Zusammenhang zwischen Alter und Zahlungsgewohnheit herstellen. Das Ergebnis ist eindeutig: Je jünger die Leute, umso häufiger wird die BNPL-Funktion genutzt. So zahlt man heute: später.

Zeitverzögertes Bezahlen ist in

„Buy now, pay later“ lautet das Gebot der Stunde. Die Zahlen von Klarna im Detail: Wenn Personen aus der Generation Z bei Klarna bezahlen, nutzen 45 Prozent mindestens einmal die BNPL-Funktion. Als Gen Z werden alle Personen bezeichnet, die zwischen 1995 und 2012 geboren sind. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass sich rund ein Fünftel dieser Generation ein Leben ohne „Buy now, pay later“ nicht mehr vorstellen können. Die zwischen 1980 und 1994 geborenen Personen werden als Millenials bezeichnet. Auch in dieser Altersgruppe wird inzwischen später bezahlt: Wie selbstverständlich nutzen 43 Prozent die BNPL-Funktion bei Klarna.

Sofort bezahlen ist ins Alter gekommen

Bei den älteren Generationen ist die Neigung, auf Pump zu kaufen, deutlich weniger ausgeprägt. Die sogenannte Generation X (Jahrgänge 1965 bis 1979) bezahlen nur zu 36 Prozent später. Die Baby Boomer (Jahrgänge 1946 – 1964) nur zu 29 Prozent. Die Zahlen wurden kürzlich in einer Online-Befragung ermittelt und beim Datenjournalismus-Portal Statista veröffentlicht.

Fahrschulen haben es leicht

Viele Fahrschulen können die Ergebnisse der Umfrage täglich an ihrem eigenen Fahrschulbetrieb ablesen. Immer mehr Fahrschulen bieten Fahrschülerinnen, Fahrschüler oder deren Eltern eine entspannte Zahlungsweise an. Mit Factoring geht das ganz einfach, ohne dass sich die Fahrschule weitere Sorgen machen muss. Vorkasse oder Bargeld sind definitiv out. Wer trotzdem auf eine der beiden Methoden besteht, geht das Risiko ein, neue Fahrschüler zu verlieren, bevor er sie gewonnen hat. Wird trotzdem die Fahrausbildung auf Vorkasse-Prinzip begonnen oder fortgesetzt, leidet die Atmosphäre im Schulungsfahrzeug. Ein Fahrschulinhaber bestätigt: „Wenn ich Vorkasse verlange, dann bedeutet das ja: Ich vertraue meinem Fahrschüler nicht. Auf dieser Basis kann man keinen vernünftigen Unterricht machen.“

Foto von Simon Maage auf Unsplash

Themen die Sie auch interessieren könnten!

Plötzlich boomt CarSharing

Eine gute Nachricht für Fahrschulen: Car-Sharing setzt sich durch. Endlich! Weil viele Fabrikate ihre Eigenheiten ...

Mehr
Private Haushalte überschulden sich

Die pädagogischen Leistungen der Fahrschulen sind weiterhin hervorragend. Doch die Zahlungsmoral der Fahrschüler ...

Mehr
97 % der Deutschen verändern ihre Mobilität

Die Klimakrise wirkt sich auf das Mobilitätsverhalten der Deutschen aus. Das Auto bleibt wichtig. Die persönliche ...

Mehr
Fahrlehrer als Job. Eine gute Arbeit?

Kein Zweifel: Der Fahrlehrerberuf ist ein fordernder Job. Die schönen Seiten verdeutlicht eine aktuelle Studie, die ...

Mehr