Lernerfolg ist mehr als nur ein Führerschein

17. Februar 2025

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Christian Kohler
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Menschen empfehlen eine Fahrschule weiter, wenn sie vom eigenen Lernerfolg begeistert sind. Eine aktuelle Studie zur Lernmotivation unterstreicht die herausragende Bedeutung pädagogischer Qualität.

Begeisterte Fahrschülerinnen und Fahrschüler sind eine zentrale Voraussetzung für Weiterempfehlungen. Doch wie kann man sie für das Lernen begeistern? Eine aktuelle Studie beleuchtet das Lernverhalten und die Lernpräferenzen in Deutschland. Der Lernreport der IU Internationalen Hochschule Erfurt wurde Ende 2024 veröffentlicht. Dem Report zufolge wird das Lernen vor allem durch persönliches Interesse angetrieben. 37,9 % der Befragten geben an, derzeit aus Neugier und Interesse an Neuem zu lernen, gefolgt von 28,9 %, die für ihren Beruf lernen, und 19,3 %, die sich für ihre Bildung (Studium, Schule, Ausbildung) weiterbilden. Diese Erkenntnisse rücken die pädagogische Qualität von Fahrschulen in den Fokus. Was bei Fahrschülerinnen und Fahrschülern als Interesse und Motivation ankommt, hängt maßgeblich von den Fähigkeiten der Fahrpädagoginnen und -pädagogen ab.

Gutes Lernklima verstärkt den Erfolg

Interessant ist auch, wie Lernende ihren eigenen Erfolg definieren: Über die Hälfte der Befragten messen ihn daran, ob sie das Gelernte praktisch anwenden können. Prof. Dr. Ulrike Lichtinger von der IU Internationalen Hochschule bestätigt: „Das Gelernte praktisch umzusetzen, stellt ein echtes Erfolgserlebnis dar – das Lernen hat sich gelohnt, man erlebt sich als wirksam und kann stolz auf das Geleistete sein. Das wiederum motiviert zum Weitermachen und stärkt das Selbstvertrauen – eine Art positive Rückkopplung.“ Die Praxisorientierung beim Lernerfolg unterstreicht die Bedeutung einer positiven Lernatmosphäre im Schulungsfahrzeug. Fahrpädagoginnen und Fahrpädagogen spielen eine entscheidende Rolle, indem sie Lernerfahrungen positiv verstärken. Das steigert die Motivation, beschleunigt den Lernerfolg und verbessert zugleich das Image der Fahrschule.

Digitale Unterstützung

Bei der Frage, wie hilfreich Lern-Apps oder KI-Programme wirklich sind, zeigen sich im Lernreport gemischte Meinungen. Nur 13,6 % der Befragten halten sie für „sehr hilfreich“, während 27 % sie als weniger oder gar nicht hilfreich einstufen. Für 34,4 % sind sie „eher hilfreich“. Diese breite Streuung zeigt, dass die Ansprüche der Lernenden an digitale Unterstützung sehr unterschiedlich sind. Prof. Dr. Kristina Schaaff betont: „Wichtig ist es, eine offene und einladende Lernkultur zu fördern und über mögliche Unterstützungsangebote klar und umfassend zu informieren.“

Pädagogische Qualität als Schlüsselfaktor

Ein weiteres Signal für Fahrschulen: Fast 80 % der Befragten in Deutschland bewerten ihre bisherigen Lernerfahrungen positiv. Rund 65 % halten sich selbst für lernfähig. Allerdings lassen sich die Erkenntnisse der Studie nicht eins zu eins auf Fahrschulen übertragen. Ein Beispiel: Fahrschulen wissen, dass die Motivation zum Besuch einer Fahrschule im ersten Schritt einzig und allein darin besteht, möglichst zügig die Führerscheinprüfungen zu bestehen. Fahrschüler sehen den Besuch der Fahrschule schlicht als notwendig an – nicht mehr und nicht weniger. Gute Fahrschulen schaffen es jedoch, ihre Lernenden zu überraschen. Der Weg zum Führerschein dauert mehrere Wochen – genug Zeit, um Fahrschülerinnen und Fahrschüler nicht nur solide auf die Prüfung vorzubereiten, sondern sie auch für die Lerninhalte zu begeistern. Ob es gelingt oder nicht, ist nicht nur für den Prüfungserfolg entscheidend, sondern auch für den betrieblichen Erfolg der Fahrschule. 

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